Yvonne Schleien
Yvonne Schleien nació en La Paz/Bolivia en 1951. Su formación escolar la absolvió en el Colegio Alemán Alexander von Humboldt, Lima/Perú. Tras estudios de administración industrial se desempeñó en diversas representaciones de la industria alemana en Latinoamérica, así como en la oficina de Lima de la Fundación Friedrich Ebert. Desde 1988 reside en Alemania y estuvo hasta 2012 en diversas funciones de la sede central de la Fundación Ebert en Bonn y Berlín. Reside desde 2002 en Berlín, ciudad natal de su padre, quien se vió forzado a abandonarla en 1939 en vista de sufrir persecusión y peligro de perder la vida por causas religiosas. A su recuerdo dedica la presente publicación.
La autora intenta en Berlín, a nombre de su familia, reconciliarse con Alemania y hallar un sitial para ella en el idioma alemán. Tomó como modelo de inspiración a la conocida escritora judía Mascha Kaléko (1907-1975). A inicios de los años 90 tomó parte en el Forum de Lectores del diario español El País, Madrid. Fué partícipe en la Antología “Lyrik und Prosa unserer Zeit”, Tomo 19 (2014) de la Editorial Karin Fischer, Aquisgrán/Alemania.
Das Leben an sich und eigentlich..
Das Leben an sich
reimt sich nicht…
Drum rede ich so
wie es mir gefällt.
Obwohl
Manchmal..
So gehört‘s sich nicht..
Eigentlich…
Gnädige Lyrikgötter
Verzeiht,
dass meine Zeilen
schwimmen in Ignoranz
Verzeiht,
dass meine Zeilen
auf Wolken schweben der Arroganz
Ihr kennt das selbst… doch mit Eleganz
Verzeiht!
So ich mir selbst…
Was will man mehr…
Pause im Café oder sonstwo…
Bistrotisch, Marmorplatten
Holz, du schönes warmes Holz
Kännchen Tee
Gedämpftes Licht im Raum
Fremdes Licht, fremder Lebenstraum?
Fremdes Licht, aus dem eigenen Lebenstraum
Draußen Nieselregen
Kälte, Wind, Februarwetter
Drinnen Wärme
Freundlichkeit
Gemütlichkeit
Was will man mehr?
Theaterkarten in der Hand
Zigaretten im Nirwana der Handtasche
Heißen Tee
So lässt sich warten an diesem Nachmittag
auf die nächste Vorführung.
Die eine oder andere Überraschung willkommen!
Was will man mehr…II
Mein Lieblingswein, sonstwo…
Er schenkt mir
Ein erfundenes Leben
Er schenkt mir
Eine fremde Heiterkeit
Er schenkt mir auch schöne Momente
Er lockert die Zunge
Aber auch das Herz und das Gemüt
Was will man mehr…
Kerzenlicht gefällig?
Und schon ist man dabei
Erzählen, lachen, tratschen…
Philosophieren
Mitternachtsphilosophie
Und Wein dazu…
Was will man mehr…
Der beste aller Zuhörer
Wenn man mit sich selbst redet.
Die Ostsee rauscht nun doch..
(Nord-West-Wind)
Dreh mich um
Schaue die Spuren meiner Schritte im Sand
Feuchter Sand
Kühler Wind
Wind, sei so gut, trag mich fern
Von nicht wahrgenommener Lebensmüh
Trag mich fern von Trug und Schuld
Trag mich fern von falschverstandener blinder Liebesmüh
Schaue die Spuren meiner langsamen Schritte im Sand
Die sagen und befehlen:
Nach vorn! Lauf!
Nach vorn und weiter! Schaue nie zurück!
Könnt‘ ja sein, dass du noch ein Leben hast vor dir,
auch wenn die Abendvorstellung längst begonnen hat.
Lebens-Abend?
Meiner zeigt sich nächtlich ungemütlich.
Erleuchtung lässt auf sich warten…
Sei gegrüßt, lieber Kastanienbaum
Seit Jahren der selbe Kastanienbaum
Unermüdlich und gnädig stumm
Tag für Tag…
Der Frühling, lebendig, rosa Kerzen
Immer grün, riesig, großzügig..
Der Herbst traurig, braune Blätter
Der Winter mit Tränen, kahl und geduldig..
Ohne Groll und ohne Träume
Seit Jahren, mein stiller Zeuge, Seelenverwandter
Jeden Morgen begrüße
und bewundere ich dich.
Jeden Morgen teilst du Gemüt und Verzweiflung mit mir…
Halt durch! Und begleite mich.
Sei gegrüßt, lieber Kastanienbaum.